Fisch in der Schwangerschaft

Fisch in der Schwangerschaft
Laden... 1084 view(s)
Fisch in der Schwangerschaft

Werdende Mütter denken vor allem an eins: das Wohl ihres Babys. Sie wünschen sich einen fitten, kräftigen Wonneproppen, dem es an nichts fehlt. Während der Schwangerschaft gibt es scheinbar noch wenig, was eine Mama aktiv tun kann, oder? Doch – sie kann ihr Kind vor Umweltgiften und Krankheiten schützen. Gleichzeitig kann sie mit der richtigen Ernährung alle Nährstoffe aufnehmen, die für das Kleine lebenswichtig sind. Daher stellt sich die Frage: Gehört Fisch in der Schwangerschaft zu den gefährlichen Nahrungsmitteln? Oder ist er für ein gesundes Wachstum des Babys unerlässlich? Die gute Nachricht: Fisch ist gesund! Sogar zweimal die Woche sollten Schwangere nach Empfehlung von Ärzten Seefisch genießen. Doch es gibt auch Einschränkungen. Nicht jedes Meerestier eignet sich und auch bei der Zubereitungsart müssen werdende Mütter unterscheiden.

Nach Expertenmeinung gehört Fisch in der Schwangerschaft auf den Tisch

Meeresfrüchte und Fisch sind ideal, um besonders wichtige Vitamine, Omega-3-Fettsäuren und Mineralstoffe aufzunehmen. Schwangere haben bei einigen dieser Stoffe einen deutlich erhöhten Bedarf, damit sowohl Baby als auch Mutter ausreichend versorgt werden.


Wertvolle Vitamine in Fisch

Fettreiche Seefische wie Hering, Lachs und Makrele gehören zu den wenigen Nahrungsmitteln, die mit Vitamin B12 und Vitamin D versorgen. Besonders die Vitamine aus der B-Gruppe kann unser Körper nicht selbst herstellen. Für Vitamin D benötigt er viel Sonne und im Winter fällt es ihm schwer, das Vitamin ausreichend zu produzieren. Die Alternative ist, regelmäßig Fisch zu essen. Was hat Ihr Baby von diesen Vitaminen?


Schwangerschaft Vitamin B12
Diese Nahrungsmittel sind gute Vitamin-B12-Quellen

Vitamin B12

In der Schwangerschaft besteht ein leicht erhöhter Bedarf, da das Vitamin Nahrung für das Gehirn ist. Außerdem braucht der Körper es für die Zellteilung. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B12 unterstützt die Entwicklung des Kindes.


Schwangerschaft Vitamin D
Diese Lebensmittel sind reich an Vitamin D

Vitamin D

Starke Knochen entstehen durch die Mitarbeit des Sonnenvitamins und verhelfen dem Kleinen zu einem stabilen Wachstum. Außerdem deuten Studien an, ein angemessener Vitamin-D-Spiegel senke das Risiko einer Frühgeburt und von Schwangerschaftsdiabetes.

 

Quelle: Bundeszentrum für Ernährung


Schwangerschaft Jod
Diese Lebensmittel sind besonders jodhaltig

Mit Fisch den Bedarf an Jod decken

In der Schwangerschaft verbraucht der Körper eine enorme Menge an Jod. Am meisten verarbeitet eine Frau in der Stillzeit – dann ist es ein Mehr von 30 %. Wofür benötigt das Ungeborene Jod? Im ersten Schwangerschaftsdrittel bildet sich die Schilddrüse. Sie ist der Motor des Stoffwechsels und verwendet dazu unter anderem Jod. Wachstum und die Entwicklung des Gehirns hängen in großem Maß von einer ausreichenden Jodversorgung ab. Der Bedarf ist allerdings nicht so leicht zu decken, da Deutschland noch immer ein Jodmangelgebiet ist. Doch Meerestiere kennen diesen Mangel nicht. Sie speichern das Spurenelement in verhältnismäßig großen Dosen und sind deshalb der perfekte Jodspender auf unserem Speiseplan. Essen Sie zweimal die Woche Fisch oder Meeresfrüchte, nehmen Sie damit bereits einen Großteil der benötigten Menge auf.


Schwangerschaft Omega-3
Lebensmittel mit hohem Gehalt an Omega-3

Ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren sind in fettreichem Fisch enthalten. Dazu zählen Makrele, Lachs und Hering. In unserer Nahrungskette sind Meerestiere die Hauptquelle für essenzielle Fettsäuren. Diese langkettigen Fettsäuren – dabei besonders das DHA – unterstützen die Entwicklung des Gehirns bei ungeborenen Kindern. Außerdem ist DHA wichtig für die Augen und fördert die Sehkraft. Studien deuten an: Die Liste der Vorteile bei ausreichender Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft und Stillzeit ist lang. Sie scheint von verbesserter Konzentration, Sprachentwicklung und Feinmotorik bis hin zu ausgeglichenerem Schlafverhalten der Babys zu reichen. Und welche Mutter freut sich über diese Vorzüge nicht? Zusätzlich entstand bei den Studien der Eindruck, dass es weniger Frühgeburten unter Müttern mit höherer Aufnahme von essenziellen Fettsäuren gäbe.

Quelle: Prof. Dr. C. von Schacky


Eisen, Zink, Kalzium und Co.

Zelle fügt sich an Zelle, verändert sich, formt Organe und Muskeln, Knochen und Haut. Hier entsteht ein Finger, dort eine kleine Nase. Mit jeder Sekunde, die vergeht, wächst Ihr Baby weiter. Dafür braucht es Mineralstoffe und Spurenelemente: Eisen, Zink und Kalzium sind nützlich für die Blutbildung, den Zellstoffwechsel, das Immunsystem und die Knochen. Gute Quellen für die Spurenelemente sind zum Beispiel:


Schwangerschaft Eisen
Besonders eisenhaltige Lebensmittel

Eisen:

Garnelen, Sardinen, Muscheln.


Schwangerschaft Zink
Lebensmittel mit viel Zink sind vor allem tierischen Ursprungs

Zink:

Garnelen, Hering, Forelle.


Schwangerschaft Kalzium Calcium
Lebensmittel die reich an Kalzium sind

Kalzium:

Hering, Karpfen, Seelachs, Sardinen.


Fisch in der Schwangerschaft – nicht alle Meeresfrüchte sind empfehlenswert!

Mit den meisten Fischen und Krebstieren aus Fluss, See und Meer können Sie in der Schwangerschaft nichts falsch machen. Die Inhaltsstoffe fördern die Gesundheit und das Wachstum des Babys und tun auch der Mama richtig gut. Trotzdem gibt es einige Meerestiere, auf die Sie in der Schwangerschaft verzichten sollten.


Roher Fisch in der Schwangerschaft ist tabu
Roher Fisch in der Schwangerschaft ist tabu

Sushi? Lieber nicht!

Roher Fisch ist für werdende Mütter tabu. Das Fleisch kann Listerien enthalten, das sind die Krankheitserreger der Listeriose. Für die Mutter mag die Krankheit harmlos verlaufen, doch bei Ungeborenen können schwere gesundheitliche Schäden entstehen. Welche Nahrungsmittel aus dem Meer sollten Sie in der Schwangerschaft meiden?

  1. Rohen Fisch: Sushi, Sashimi, Fisch-Carpaccio
  2. Gebeizten Fisch oder Räucherfisch wie zum Beispiel: Bückling, Räucherlachs, Matjes
  3. Austern

Kochen in der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft darf kein rohes Fischfleisch gegessen werden!

Wie bereiten Sie Fisch während der Schwangerschaft richtig zu?

Rohes Fischfleisch und Meeresfrüchte müssen Sie immer für mindestens zwei Minuten über 70° C Kerntemperatur erhitzen. Die Temperatur messen Sie am besten mit einem Fleischthermometer. Nur dann können Sie davon ausgehen, dass alle möglichen Listerien abgetötet sind. Auch tiefgekühlte Produkte sollten Sie vor dem Essen durcherhitzen.


Raubfische am Ende der Nahrungskette

Je höher ein Tier in der Nahrungskette steht und je größer es wird, desto mehr Schadstoffe können sich in seinem Fleisch ansammeln. Das ist leider bei einigen Fischen der Fall. Sie enthalten Spuren an Quecksilber und Dioxin, die für Erwachsene noch völlig unbedenklich sind. Doch in der Schwangerschaft sollten sie trotzdem nicht gegessen werden, um das Baby zu schützen. Zu den Raubfischen, auf die Sie als werdende Mutter verzichten müssen, gehören:

Lassen Sie sich Fisch in der Schwangerschaft schmecken!

Neben Morgenübelkeit und dem Verlangen nach sauren Gurken ist die Schwangerschaft nicht unbedingt eine Zeit der kulinarischen Genüsse. Werdende Mütter fragen sich bei jedem Happen eher nach dem gesundheitlichen Nutzen als nach dem Geschmack. Bei Fisch können sie sich getrost zurücklehnen. Zweimal die Woche lassen sich Schwangere ein köstliches Fischgericht schmecken, bei dem sie sich sicher sind, ihrem Kind gleichzeitig etwas Gutes zu tun. Dabei meiden sie lediglich rohes Fischfleisch und große Raubfische.

Related posts
Kommentare
Leave your comment
Your email address will not be published