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Nordseekrabben

Nordseekrabben – die leckeren Meeresfrüchte für die vielseitige Zubereitung

Meeresfrüchte sind immer etwas Besonderes und gelten als eine Delikatesse. Zu ihnen zählen alle Weich- und Krebstiere. Sie können ergänzend zu Fischgerichten serviert werden oder als Vor- und Hauptspeise auf dem Teller landen. Beliebt sind Garnelen und Krabben, die zu den Krebstieren gehören. Der Unterschied zeigt sich durch die Größe und im Aroma.

Garnelen sind Langschwanzkrebse, während Krabben normalerweise zu den Kurzschwanzkrebsen gehören. Das trifft jedoch nicht auf die Nordseekrabbe zu, die ebenfalls ein Langschwanzkrebs ist und fälschlicherweise ihren Namen als Krabbe trägt. Das hat jedoch auf den leckeren Geschmack dieser Köstlichkeit keine Auswirkungen.

Die Nordsee- oder Sandkrabbe lässt sich an ihrer kleinen Größe und rosa Färbung erkennen, sobald sie gekocht oder gebraten wird. Sie schmeckt im Krabbencocktail genauso gut wie auf Brot oder Brötchen, aus der Pfanne oder als Beilage zu Fisch, Reis, Nudeln oder Kartoffeln. Mayonnaise oder Remoulade bilden zur Nordseekrabbe schmackhafte einfache Saucen und Dips. Die Krabben munden aber auch pur mit etwas Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitrone in frischer Zubereitung. An der Nord- und Ostsee gibt es traditionelle Gerichte mit Nordseekrabben. Damit sie als Speisekrabben gelten, ist eine Mindestgröße vorgeschrieben.

Aussehen und Eigenschaften der Nordseekrabbe

Nordseekrabben sind Langschwanzkrebse und zählen zu den Garnelen, die ihre Bezeichnung als Krabbe der Umgangssprache verdanken und als Speise in vielen Städten am Meer seit langem bekannt sind. Stehen auf der Speisekarte Namen wie Krevette, Granat, Knat oder Porren, ist das Gleiche gemeint.

Die Nordseekrabbe wird in größerer Anzahl entweder gekocht und ungeschält oder geschält serviert. Sie besitzt einen schmalen und länglichen Körper und ein Außenskelett aus Chitin. Am Kopf der Krabbe befinden sich lange Antennen, die der Orientierung und dem Tasten dienen. Nordseekrabben, die als Speisekrabben gelten, sind etwa 10 Zentimeter groß und rollen sich im Körper zusammen, sobald sie erhitzt werden. Sie haben fünf Schreitbeinpaare, darunter zwei mit kleineren Scheren als Greiforgane. Der Schwanz ist gefächert und ermöglicht der Nordseegarnele durch Einklappen eine schnellere Flucht vor Fressfeinden. Im rohen Zustand ist die Nordseekrabbe glasig grau bis bräunlich. Gebraten oder gekocht wird sie rosa bis weiß, ist im Fleisch fest und knackig.


Lebensweise und Vorkommen der Nordseekrabbe

Die Nordseekrabbe ist weit verbreitet und kommt in fast allen Ozeanen vom Weißen Meer bis zum Atlantik vor. Häufige Fanggebiete sind die Nordsee und Ostsee. Sie gehört zu den beliebtesten Garnelenarten und wird im Schlick der Küsten gefangen. Nordseekrabben halten sich gerne in den tieferen Gewässern auf und flüchten sich in den Sommerzeiten ins Wattenmeer, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Damit Vögel, Fische oder Robben sie nicht erwischen, graben sie sich flach in den Sand ein.

Um selbst zu fressen, sind sie nachtaktiv und ernähren sich von Würmern, Schnecken und Kleinkrebsen. Gefangen werden Nordseekrabben größtenteils mit Grundschleppnetzen und dann vom Beifang getrennt. Damit die Frische bei der großen Anzahl der Krabben erhalten bleibt, werden sie häufig direkt auf dem Fangschiff in Meerwasser gelegt und gekocht. Es gibt große Bestände, so dass eine Überfischung nicht droht.


Nordseekrabben als Amuse-Gueule mit Gurken und Zitrone
Nordseekrabben als Amuse-Gueule mit Gurken und Zitrone

Die gesunden Inhaltsstoffe von Nordseekrabben und ein einmaliger Geschmack

Nordseekrabben sind sehr proteinreich und gleichzeitig äußerst fettarm. Sie enthalten viel Jod, viele Mineralstoffe, darunter Kalzium, Natrium, Zink, Magnesium und Selen, dazu Vitamin A, B, C und D. Meeresfrüchte werden häufig und relativ schnell gefangen, so dass Schadstoffe oder Schwermetalle nicht zu befürchten sind.

Nordseekrabben sind als Spezialität sehr zart, saftig und würzig. Sie haben ein leicht nussiges Aroma und sind im Handel oft schon gekocht und geschält erhältlich. Frische und ungeschälte Nordseekrabben sind teurer und lassen sich etwa 1 bis 2 Tage im Kühlschrank lagern.


Nordseekrabben pulen
Nordseekrabben pulen

Die Zubereitung mit Nordseekrabben

Traditionelle Gerichte haben die Nordseekrabben als köstliche Beilage zum gehobenen Alltagsessen gemacht. So werden in Städten an der Ost- und Nordsee gerne Schollenfilets mit Krabben verfeinert, die paniert oder pur angebraten sind und mit Krabben in Sauce übergossen werden. Eine bekannte Mahlzeit ist die Scholle nach Finkenwerder Art. Die norddeutsche Spezialität fügt dem Schollenfilet mit Krabben Speck hinzu, während die Speise im Ofen zubereitet wird. Nordseekrabben gestatten aber auch ganz allgemein eine sehr vielseitige Zubereitung. Sie schmecken nicht nur zu Fisch, sondern auch zu milderen Fleischsorten.


Nordseekrabben Gurken Radieschen Salat
Nordseekrabben Gurken Radieschen Salat

Nordseekrabben im Cocktail oder Salat

Ein Krabbensalat oder Cocktail ist als Vorspeise ein wahrer Genuss. Als Cocktail werden Nordseekrabben mit Cocktailsauce und Eisbergsalat, oft auch in der Kombination mit anderen Meeresfrüchten serviert. Der Krabbensalat wird mit Mayonnaise oder cremigen Saucen zubereitet. In der Sterneküche verwenden die Köche auch Sahne oder Schmand oder verfeinern den Cocktail mit einem Schuss Wein.


Nordseekrabben Suppe
Nordseekrabben Suppe

Krabbensuppe

Die kleinen Krabben sind in einem schmackhaften Sud oder in der Suppe eine interessante Zugabe und sorgen für mehr Biss. Dafür werden in der Regel frische Nordseekrabben verwendet, die geschält kurz angebraten und dann mit Wasser, Fischfond und Weißwein abgelöscht werden. Gut passen zur Krabbensuppe Gemüsebeilagen wie Spargel oder Suppengrün.


Nordseekrabben in der Pfanne gebraten
Nordseekrabben in der Pfanne gebraten

Nordseekrabben aus der Pfanne

Wer es einfach mag, greift auf frische und ungeschälte Nordseekrabben zurück, die in der Pfanne schnell angebraten sind und köstlich schmecken. Etwas Knoblauch oder Schnittlauch verfeinern das Ganze. Die Nordseekrabben benötigen nur eine sehr kurze Garzeit, damit sie knackig und zart bleiben. Sobald sich die Körper u-förmig krümmen, sind sie durch. Mit Schale gebraten oder gegart, gelingen sie etwas saftiger.

Aus der Pfanne serviert sind Nordseekrabben als „Porrenspann“ eine Spezialität. Sie werden in Béchamel-Sauce und mit gekochten Kartoffeln aufgetischt. Das Gericht ist ein traditionelles von den nordfriesischen Inseln. Dabei ist wichtig, dass die Kartoffeln Pellkartoffeln sind. Die Béchamel-Sauce kann durch Sahne ersetzt werden. Als Gewürz genügt etwas Salz.


Nordseekrabben im Brötchen
Nordseekrabben im Brötchen

Krabbenbrötchen

Als Fast-Food und leckere Zwischenmahlzeit ist das Krabbenbrötchen bekannt. Es ist in vielen Schnellrestaurants und Imbissen erhältlich, die Fisch anbieten. In der Regel wird es auf einem aufgeschnittenen Brötchen mit Butter, Mayonnaise oder Remoulade angeboten, wobei eine größere Anzahl Krabben auf einem Salatblatt besonders gut schmecken. Alternativ sind auch Salatsaucen geeignet, um das Aroma zu verfeinern.


Gewürze und Beilagen zu Nordseekrabben

Das Schöne an Nordseekrabben ist, dass sie pur, mit Salz und Pfeffer oder mit schmackhaften Dips kalt oder heiß schmecken. Das nussig bis leicht fischige Aroma mundet mit kräftigen Gewürzen noch besser, so mit Churry, Cayennepfeffer, mit Knoblauch oder Chili. Wer es milder mag, kann an die Nordseekrabben Dill, Petersilie und Schnittlauch geben und mit einem Spritzer Zitrone oder Meerrettich nachhelfen.

Nordseekrabben schmecken gedämpft oder gebraten würzig, gekocht etwas milder. Sobald sie abgekühlt sind, eignen sich Dips und Saucen hervorragend, um das Aroma abzurunden. Das ist mit Mayonnaise, Remoulade, mit Salat- und Cocktailsaucen, mit Schmand oder Sahne möglich. Ein Krabbensalat oder Krabbencocktail lässt sich leicht mit etwas Senf, Ketchup oder Tomatenmark aufpeppen. Üblich ist das Servieren der Nordseekrabben auf frischem Salat. Gekochtes Gemüse passt weniger, es sei denn, die Krabben kommen in eine Suppe oder Gemüsebrühe.


Rezepte mit Nordseekrabbe

Erhältlich sind Nordseekrabben ganzjährig. Im Winter sind sie als frische Ware jedoch teurer, da der Fang eingeschränkt ist. Geschält schmecken sie hervorragend mit Saucen oder Mayonnaise. Etwas Schärfe erhalten Krabben durch Chili, Tabasco oder Worcestersauce. Traditionell werden sie kalt auf Eisbergsalat serviert oder warm in Suppen und Fischgerichten. Mehr Pfiff erhalten Nordseekrabben durch Knoblauch, Zitronengras oder Peperoni.


Nordseekrabben Cocktail Rezept
Nordseekrabben Cocktail Rezept

Krabbencocktail

Die kleinen Krabben eignen sich für einen Cocktail besonders gut und schmecken kalt am besten. Die Zubereitung ist denkbar einfach, während der Krabbencocktail dem Essen eine edle und köstliche Note verleiht. Auch bei einem Buffet darf der Krabbencocktail nicht fehlen.

Zutaten

  • 500 g Nordseekrabben
  • 150 g Mayonnaise
  • 2 EL Cognac
  • 40 ml Sahne
  • 2 EL Ketchup
  • 1 Zitrone
  • Salz, Pfeffer, Schnittlauch

Zubereitung

  • Zitrone in Hälften schneiden und auspressen. Eine Scheibe für die Dekoration zurückbehalten.
  • Nordseekrabben waschen und schälen. In der Pfanne kurz garen, bis sie leicht gekrümmt sind. Salz und Pfeffer dazugeben. Die Krabben danach abkühlen lassen.
  • Mayonnaise mit Sahne verrühren, Salz und Pfeffer dazugeben und mit Ketchup, Cognac und Zitronensaft abschmecken.
  • Die Nordseekrabben in die Sauce geben und etwa eine halbe Stunde im Kühlschrank ziehen lassen.
  • Den Krabbencocktail in Gläser füllen, mit Schnittlauch und einer Zitronenschale garnieren.

Nordseekrabben mit Rührei Rezept
Nordseekrabben mit Rührei Rezept

Nordseekrabben mit Rührei

Ein bekanntes norddeutsches Gericht ist Rührei mit Krabben. Kombiniert ergeben beide Zutaten einen einmaligen Geschmack. Die Zubereitung ist einfach und mit Eiern, Milch und Dill oder Schnittlauch möglich. Serviert wird das Ganze dann auf frischem Schwarzbrot. Das Gericht schmeckt zum Frühstück und als herzhaftes Abendessen besonders gut.

Zutaten

  • 250 g Nordseekrabben (gekocht und geschält)
  • 6 Eier
  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Butter
  • 1 Zitrone
  • 1 Bund Schnittlauch
  • 2 Scheiben Schwarzbrot
  • 20 ml Milch
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

  • Die Zwiebeln schälen und würfeln.
  • Die Eier in einer Schüssel verquirlen, salzen und pfeffern und mit Milch verfeinern.
  • In einer Pfanne die Nordseekrabben anbraten und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sobald sie fertig sind, auf einem Teller zur Seite stellen.
  • Die Zwiebeln in der Pfanne mit Butter leicht andünsten, das Ei dazugeben und etwa 5 Minuten ziehen lassen.
  • Die Nordseekrabben unterrühren und mit Schnittlauch und einem Spritzer Zitrone auf einer Scheibe Schwarzbrot servieren.
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