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Rote Meerbarbe

Die Rote Meerbarbe – exotischer und würziger Fischgenuss

Mit der Roten Meerbarbe holen Sie sich einen aromatischen Speisefisch mit sehr zartem Fleisch auf den Teller. Sie passt beispielsweise hervorragend zur mediterranen und orientalischen Küche. Das kräftige Aroma harmoniert perfekt mit anderen würzigen Speisen. Die Rote Meerbarbe ist hauptsächlich im nordöstlichen Atlantik beheimatet.

Alle Eigenschaften der Roten Meerbarbe im Überblick:

  • Herkunft: Nordöstlicher Atlantik, vereinzelt auch Mittelmeer und Schwarzes Meer
  • Zugehörige Familie: Meerbarben
  • Fangsaison: Ganzjährig
  • Geschmack: Sehr würzig
  • Fleisch: Zart
  • Mögliche Zubereitungsarten: Braten, Grillen, Kochen

Fisch mit rot schimmernden Schuppen

Ihren Namen hat die Rote Meerbarbe aufgrund ihres rötlich schimmernden Äußeren. Darüber hinaus haben die Fische einen hellen Bauch sowie einen kantigen Kopf. Sie besitzen zwei lange Bartfäden, die als Sinnesorgane dienen. Die Schwanzflosse des Fisches ist leicht gegabelt und die Rückenflossen stehen weit auseinander.

Der Fisch erreicht eine Länge von bis zu dreißig Zentimetern. Im Durchschnitt hat er eine Länge von zwanzig Zentimetern und ein Gewicht von 1,5 Kilogramm. Die Rote Meerbarbe ernährt sich von Krebstieren, Muscheln und anderen wirbellosen Meeresbewohnern.


Herkunft, Lebensweise und Fangsaison

Der Fisch lebt überwiegend in großen Schwärmen im nordöstlichen Atlantik. Darüber hinaus ist er auch im Mittelmeer und im Schwarzen Meer anzutreffen. Die Rote Meerbarbe bevorzugt dabei Sanduntergründe und lebt in einer Tiefe von zwei bis zwanzig Metern. In wärmeren Gewässern ist sie auch in einer Tiefe von bis zu 65 Metern anzutreffen. Ihr Aufenthalt ist abhängig von der Jahreszeit. Während Sie sich im Sommer in der Nähe der Küste aufhält, verbringt Sie die kühleren Monate in tiefen Gewässern. Der Fisch wird ganzjährig gefangen und ist daher immer verfügbar.


Der Geschmack – schon seit der Antike hoch geschätzt

Der würzige und etwas nussige Geschmack ist das Markenzeichen der Roten Meerbarbe. Das zarte Fleisch erfreute sich bereits im alten Griechenland und im Römischen Reich großer Beliebtheit. Der Fisch stellte ein Luxusgut dar und durfte auf keiner Festtafel fehlen. Er war so beliebt, dass er bereits zu dieser Zeit im Mittelmeer überfischt war.

Heute ist die Rote Meerbarbe für jeden erschwinglich und begeistert nach wie vor viele Fischliebhaber. Für Einsteiger in die kulinarische Welt des Fischs ist der Geschmack eventuell etwas zu intensiv.

Gesunder Leckerbissen

Die Rote Meerbarbe ist zudem außerordentlich gesund. Sie enthält leicht verdauliches Eiweiß und viele Omega-3-Fettsäuren.

Omega-3-Fettsäuren sind lebenswichtig für den Körper. Besonders entscheidend ist hierbei ein ausgewogenes Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Beide agieren als Gegenspieler. Während die Omega-6-Fettsäuren Entzündungen fördern, wirken Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend. Problematisch ist jedoch, dass wir im Rahmen der typisch westlichen Ernährungsweise in der Regel zu viele Omega-6-Fettsäuren aufnehmen. Insbesondere die sogenannte Arachidonsäure ist überaus schädlich für Personen mit entzündlichen Erkrankungen wie etwa Rheuma. Die Omega-3-Fettsäuren in der Roten Meerbarbe sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis der Fettsäuren. Damit beugen sie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor oder senken den Cholesterin-Spiegel.

Die Rote Meerbarbe enthält zudem alle acht essenziellen Eiweißbausteine, auch Aminosäuren genannt. Auch die semi-essenziellen Aminosäuren sind vorhanden.

Essenzielle Aminosäuren sind Mikronährstoffe, die der Körper dringend benötigt, aber nicht selbst bilden kann. Er ist daher auf eine regelmäßige Aufnahme angewiesen. Die Aminosäuren sorgen beispielsweise dafür, dass der Zellaufbau, der Stoffwechsel oder das Immunsystem reibungslos funktionieren. Besitzen Lebensmittel alle acht Aminosäuren, haben Sie ein vollwertiges Protein. Dies bedeutet, dass sie alle Eiweißbausteine besitzen, die der menschliche Körper benötigt. Hiermit enthält die Rote Meerbarbe etwa wesentlich hochwertigeres Eiweiß als übliche Getreidesorten. Darüber hinaus enthält der Fisch Tryptophan. Diese Vorstufe des Glückshormons Serotonin sorgt zusätzlich für gute Laune nach dem Verzehr.

Die semi-essenziellen Aminosäuren entfalten ihre Wirkung nur in bestimmten Phasen des Lebens. Sie spielen beispielsweise beim Prozess des Heranwachsens oder bei der Genesung von einer Krankheit eine große Rolle.

Ein weiterer Vorteil der Roten Meerbarbe ist ihr fettarmes, mageres Fleisch. Sie ist damit hervorragend für eine kalorienarme Ernährung geeignet. Der Fisch besitzt zudem einen geringen Anteil an Bindegewebe und ist daher besonders leicht verdaulich. Grund hierfür ist, dass die Proteine wesentlich schneller ins Blut gelangen als bei anderen Lebensmitteln. Die Fischmahlzeit macht daher nach dem Verzehr nicht müde, wie es bei anderen Speisen der Fall ist.

Darüber hinaus beinhaltet der Fisch zahlreiche Mineralstoffe und Spurenelemente sowie viele Vitamine.


In der Roten Meerbarbe enthaltene Mineralstoffe und Spurenelemente:

  • Natrium
  • Kalium
  • Calcium
  • Magnesium
  • Phosphor
  • Eisen
  • Jod
  • Selen
  • Zink

Vitamine in der Roten Meerbarbe:

  • Vitamin A
  • Vitamin D
  • Vitamin E
  • Vitamin B1
  • Vitamin B6
  • Vitamin B12


Zubereitung – mehr als „Bouillabaisse“

Die Rote Meerbarbe stellt die Hauptzutat für den berühmten südfranzösischen Fischeintopf „Bouillabaisse“ dar. Dort zerkocht sie schön sämig und gibt dem Eintopf sein typisches Aroma. Davon abgesehen empfiehlt es sich jedoch, den Fisch zu braten oder zu grillen. Dies funktioniert am besten auf der entschuppten Hautseite. Nach der Zubereitung nimmt das Fleisch eine hellrosa bis weiße Farbe an.

Aufgrund des kräftigen Aromas des Fisches sind zudem Zubereitungen mit intensiven Kräutermischungen möglich. Auch Salbei oder Fenchel passen gut zur Roten Meerbarbe.


Vielfältige Rezepte mit der Roten Meerbarbe

Entdecken Sie im folgenden Abschnitt die vielen Zubereitungsvarianten der Roten Meerbarbe anhand einiger leckerer Rezepte zum Nachkochen. Wir wünschen viel Spaß und guten Appetit.


Rote Meerbarben mit Pesto, Gemüse und Zitrone serviert
Rote Meerbarben mit Pesto, Gemüse und Zitrone serviert

Rote Meerbarben mit Pesto

 

- Zutaten -

  • 4 küchenfertige Rote Meerbarben (jeweils etwa 300 g)
  • Saft von 1 Zitrone
  • Schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
  • 1 großer Bund Basilikum
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 2 Knoblauchzehen
  • 50 g Pinienkerne
  • Salz
  • 150 ml Olivenöl
  • 50 g geriebener Pecorino
  • Mehl zum Wenden

- Zubereitung -

  • Rote Meerbarben unter fließend kaltem Wasser waschen und mit Küchenpapier ganz trockentupfen.
  • Die Fische in eine flache Schale legen, innen und außen mit Zitronensaft beträufeln und pfeffern.
  • Die Fische kurz ziehen lassen.
  • Basilikum und die Petersilie kalt abbrausen und gut trockenschütteln.
  • Basilikumblättchen von den Stängeln zupfen und in sehr feine Streifen schneiden.
  • Petersilie ohne grobe Stiele ebenfalls fein hacken.
  • Den Knoblauch schälen und hacken.
  • Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten, etwas auskühlen lassen und grob hacken.
  • In einem Mörser den Knoblauch mit einem Teelöffel Salz musig zermahlen.
  • Basilikum, die Petersilie sowie die Pinienkerne hinzufügen und etwas zerdrücken.
  • Hundert Milliliter Olivenöl in dünnem Strahl langsam dazugießen und einarbeiten.
  • Den geriebenen Pecorino mit dem Pesto gut vermengen.
  • Das restliche Öl in einer großen Pfanne erhitzen.
  • Die Roten Meerbarben mit etwas Pesto füllen, in Mehl wenden und im heißen Öl auf jeder Seite fünf Minuten braten.
  • Die Fische auf eine Platte legen und mit dem restlichen Pesto bestreichen.

Rote Meerbarben mit Tomaten und Petersilie
Rote Meerbarben mit Tomaten und Petersilie

Rezeptvariante: Rote Meerbarben mit Tomaten

Auf Sardinien ist es üblich, den Fisch mit Tomaten zu braten. Hierzu ändern Sie das Rezept wie folgt ab:

  • Die Fische wie im vorigen Rezept vorbereiten und mit Zitronensaft etwas ziehen lassen.
  • Zwei feste Fleischtomaten waschen, trockentupfen, Stielansatz entfernen und die Tomaten in Scheiben schneiden.
  • Ein Bund Petersilie sowie acht frische Salbeiblätter abbrausen und gut trockentupfen.
  • Sechs kleine Knoblauchzehen schälen.
  • Die Petersilie ohne grobe Stiele hacken.
  • Das Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen, die ganzen Knoblauchzehen und die Kräuter hinzufügen.
  • Dann die mit Pesto gefüllten Fische einlegen und etwa fünf Minuten braten.
  • Die Fische vorsichtig wenden, Tomatenscheiben hinzufügen und fünf Minuten dünsten.
  • Anschließend die Fische mit den Tomatenscheiben und der Zitrone anrichten.

Rote Meerbarben serviert auf Spaghetti
Rote Meerbarben mit Porree serviert auf Spaghetti

Filet von der Roten Meerbarbe mit Porree

 

- Zutaten -

  • 400 g Filet von der Roten Meerbarbe
  • 4 Stangen Porree
  • 4 TL Currypulver
  • 5 Zehen Knoblauch
  • 4 TL Speisestärke
  • 2 Eier
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Ingwerpulver

- Zubereitung -

  • Den Fisch in daumenlange Scheiben schneiden.
  • Anschließend den Fisch mit Ingwerpulver, zwei Teelöffeln Currypulver, den geschlagenen Eiern, Knoblauch, Speisestärke und Salz vermengen.
  • Den Fisch kurze Zeit stehenlassen.
  • Das Öl erhitzen und den Fisch unter Rühren kurz anbraten, dann herausnehmen.
  • Den Porree in Ringe schneiden und in dem verbliebenen Öl drei Minuten schmoren.
  • Nun den Fisch auf das Schmorgemüse legen, etwas Curry darüberstreuen und zwei Minuten zusammen schmoren.

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